BLC-Travel Valencia – Zum zweiten Mal in Spanien

IWappen Valenciam 15. Jahr des Business Lunch Club begaben wir uns auf den 6. BLC-Travel Trip der uns diesmal vom 31. Oktober – 2. November 2014 ins sommerliche Valencia in Ostspanien führte.

Links sieht man das Wappen von Valencia das auch er-klärt warum der Fussballclub von Valencia eine Fledermaus im Logo hat.

Nach einem gut 40-minütigen Flug mit der SWISS direkt ab Zürich erreichten wir die Mittelmeerstadt am 31. Oktober und uns erwartete dort angenehme 25 Grad Luft-temperatur, umgangssprachlich auch schon mal Bierhitze genannt. Nach einer kurzen, schnellen, kriminellen und günstigen Taxifahrt kamen wir unbeschadet im Zentrum an und bezogen unsere Zimmer im schönen Hotel Astoria Palace.

Pasta in der Pizzeria Geppetto
Pasta in der Pizzeria Geppetto

Nach der Begutachtung unserer Zimmer begaben wir uns mal auf die schöne Plazadirekt vor dem Hotel welche durch die Gartenwirtschaften von drei  Restaurants nahezu komplett belegt war. Dies war eigentlich ganz in unserem Sinne.
Wir liessen uns in der Pizzeria Geppetto nieder und hatten das erste Mal ein bisschen Hunger und bestellten uns Pasta, Risotto und dergleichen. Zwar nicht ganz typisch spanisch, aber gut war es trotzdem.

Lonja de la Seda - ines der bedeutendsten Gebäude der profanen Gotik in Europa
Lonja de la Seda – ines der bedeutendsten Gebäude der profanen Gotik in Europa

Danach machten wir uns auf einen kleinen Stadtbummel, damit wir mal sehen konnten, was diese Stadt so zu sehen gab. In der Altstadt fanden wir dann einige architektonische Höhepunkte wie Kirchentürme, altertümliche Wohnhäuser, ja sogar eine Burg. Wie sich nach späterer Wiki-Studie feststellen liess handelte es sich dabei um die sogenannte «Lonja de la Seda» – die Seidenbörse, welche zwischen 1482 und 1533 unter der Leitung des Steinmetzmeisters Pere Compte erbaut wurde  und als eines der bedeutendsten Gebäude der profanen Gotik in Europa gilt und seit dem 7. Dezember 1996 zum  UNESCO Weltkulturerbe zählt.

Der an die Kathedrale von Valencia angebaute gotische Turm Torre del Miguelete aus dem 14. Jh. gilt als eines der Wahrzeichen der Stadt.
Torre del Miguelete.

Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten von Valencia, welche wir gesehen haben, gehört natürlich auch der rechts abgebildete Torre del Miguelete aus dem 14. Jahrhundert, welcher als Wahrzeichen von Valencia gilt und an die Kathedrale von Valencia angebaut ist.

Nach diesem äusserst anstrengenden kulturellen Stadtbummel war es an der Zeit eine kleine Pause in einem der zahlreichen kleinen Restaurants ein-zulegen. Später dann besuchten wir die Garten-wirtschaft einer Tapas Bar für ein paar kleine Häppchen. Herrlich wenn man Ende Oktober abends um 19 Uhr immer noch draussen sitzen kann.

Nach dem feinen kleinen Vor-Apero ging es zurück ins Hotel wo man sich kurz frisch machte bevor wir dann zum Dinner übergingen.

Wir besuchten das Restaurant El Poblet, gemäss den Recherchen unseres Financiers soll dies eines der Besten Restaurants in Valencia sein. Darauf waren wir natürlich sehr gespannt und sollten nicht enttäuscht werden. Da wir mehr als 6 Personen waren mussten wir uns für eines der beiden Menus entscheiden die im Angebot waren. Wir entschieden uns für ein ungefähr 8 Gänge beinhaltendes Menu mit passender Weinbegleitung. Man kümmerte sich sehr zuvorkommend um uns,   jede Flasche Wein, Cider oder Sherry wurden von unserer persönlichen  Sommelière erklärt.

Seeigel mit grüner Sauce aus der Muschel
Seeigel mit grüner Sauce aus der Muschel

Das Menu bestand aus einigen doch recht ungewöhnlichen Gängen die teilweise gewissen Mut voraussetzten. So bestand eine der zahlreichen Vorspeisen aus einem Seeigel.
So etwas hatten selbst weitgereiste BLC Members noch nie auf dem Teller, dementsprechend gespannt machte man sich ans Probieren und es schmeckte eigentlich ganz gut, was aber auch an der grünen Sauce liegen könnte.

Das rauchende Lachstartar
Das rauchende Lachstartar

Eine weitere Vorspeise war dann ein vorzügliches Lachstartar, dessen Präsentation wahrlich das Prädikat «Erlebnisgastronomie» verdient hatte. Zuerst wunderte man sich über das Loch im Teller und fragte sich ob das wohl nur für den Daumen des Kellners ist, wurde dann aber sogleich eines Besseren belehrt indem der Kellner heisses Wasser ins Loch schüttete, welches das Trockeneis unter dem Teller zum rauchen brachte! Ein grandioser Effekt!

Rioja mit BLC Jahrgang
Rioja mit BLC Jahrgang

Dieser Bericht könnte wohl etwas länger werden, aber es gibt einfach ein paar Sachen die wirklich erwähnenswert sind. Dazu gehört sicher auch der weisse Rioja den wir serviert bekamen. Ob Zufall oder Absicht des Inhabers des El Poblet sei dahingestellt, aber diese Flasche Wein hatte mit 1999 exakt den gleichen Jahrgang wie der Business Lunch Club. Das hat uns sehr gefreut und geschmeckt hat der Wein vorzüglich wie man an der leeren Flasche auf dem Foto links sieht.

Fleisch und sonst nichts
Fleisch und sonst nichts

Irgendwann einmal nach vielen Tellern kam dann der Hauptgang, und was für einer. Dieser war ganz im Sinne des BLC, oder wie man auch so schön sagt «Reduce to the max» – Kein Schnickschnack, kein Gemüse oder andere unnötigen Beilagen, nur ein Stück Fleisch mit etwas Dekoration oben drauf, das auf dem weissen Teller herrlich zur Geltung kam. Und es war vorzüglich!

Die Fotos kann man übrigens anklicken 🙂

Danach wurden uns dann noch zwei Desserts aufgetischt, natürlich ebenfalls mit den entsprechenden Getränken dazu bevor wir satt und kulinarisch völlig befriedigt die Rechnung verlangten. Was wir dann erleben durften war alleine schon die Reise nach Spanien wert, denn in der Schweiz würde ein solches Gourmet Menu für 8 Personen wohl mindestens das Doppelte kosten, wenn nicht noch mehr! Über genaue Zahlen schweigen wir uns als Geniesser natürlich aus.

Logo El Poblet mit BLC
Logo El Poblet mit BLC

Ja das El Poblet war voll und ganz auf unserer Seite, dem aufmerksamen Betrachter ist nicht entgangen dass dieses Restaurant den BLC im Herzen, oder besser gesagt im Logo trägt. Schaut man dieses nämlich ganz genau an, kann man darin eingebettet unser Logo erkennen, hier auf dem Foto mittels BLC-Gold noch etwas klarer dargestellt.

Nach dem vorzüglichen Essen genehmigte man sich dann noch einen kleinen Schlummertrunk in einem Pub bevor man sich dann im Hotel zur Ruhe legte.

Warum ist es bei uns im November nicht so warm?
Warum ist es bei uns im November nicht so warm?

Der nächste Tag, notabene der 1. November, sollte dann ganz im Zeichen des Strandes stehen. Kurze Hosen montiert, Frühstück im Hotel und dann «Vamos a la playa». Da wir ja noch mehr von der Stadt sehen wollten, gingen wir selbstverständlich zu Fuss. Dies war bei den angenehmen Temperaturen ja auch kein Problem.

So spazierten wir im Flussbett des Turia, welcher nach verheerenden Überschwemmungen in den 50er Jahren trockengelegt wurde und seither als Stadtpark dient, Richtung Meer.

Ciudad de las Artes y de las Ciencias
Ciudad de las Artes y de las Ciencias

Der Spaziergang fürhrte uns auch an der «Ciudad de las Artes y de las Ciencias», für die des Spanischen nicht mächtigen heisst das so viel wie «Stadt der Künste und der Wissenschaften». Dies ist eines der modernen Wahrzeichen der Stadt das auf keinem Foto aus Valencia fehlen darf. Es sieht zwar gut aus, aber wenn man das Ganze aus der Nähe betrachtet, bröckelt der Lack schon etwas.
Trotzdem äusserst ästhetisch, was man mit Beton so alles bauen kann.

Der Weg zum Strand war dann doch recht lang (ca. 6.5 km, wie wir später dank Tracking auf dem Smartphone feststellten), somit musste mal kurz eine kleine Rast eingelegt werden. Wir fanden da ein kleines Restaurant mit ein paar Tischen draussen, direkt an der Strasse neben dem Müllcontainer. Also eigentlich ganz gemütlich 🙂 – Die Bierpreise dort hauten uns dann doch fast vom Hocker, so bestellten wir noch ein zweites Estrella Dorada in der Ein-Euro-Bierbeiz, bevor wir das letzte Stück zum Strand unter die Füsse nahmen.

Dann erreichten wir den Hafen mit ein paar Yachten und auch grossen Schiffen, schön anzuschauen aber besonders viel los war nicht. Wir sahen dann noch die Überreste des Americas Cup resp. ein Gebäude bei dem man in den herunterhängenden Farbfetzen noch knapp das Wort Alinghi entziffern konnte.

Strand von Valencia
Strand von Valencia

Hinter dem Hafen dann endlich der langersehnte Strand, und was für einer! Von der Strandpromenade aus sah man eigentlich nur knapp das Meer, dazwischen liegt ein mindestens 200 Meter breiter Sandstrand.
So schlenderten wir ein bisschen der Promenade entlang, auf der Suche nach einem geeigneten Restaurant für ein kleines Mittagessen. Dies war wirklich nicht einfach, da es eigentlich nur Restaurants gab, eines nach dem anderen in Reih und Glied, kilometerweise.

Nun hatten wir noch die Gelegenheit ein Gruppenfoto zu schiessen. Eine zufällig ausgewählte hübsche Spanierin die gerade vorbeiging wurde kurzerhand gebeten uns zu fotografieren. Sie hatte Freude, ihr Freund offensichtlich weniger…

BLC-Beach in Valencia
BLC-Beach in Valencia

Nachdem wir dann ein Restaurant für das Mittagessen ausgewählt hatten, was nicht ganz einfach war, da alles ziemlich voll war, bestellten wir dort eine Paella Valenciana, welche recht gut schmeckte, mal abgesehen von den Schnecken die darauf waren. Diese blieben dann verständlicherweise auch alle liegen.

Nach dem Mahl wollten wir dann noch die Wassertemperatur des Mittelmeeres testen. Für ein kleines Fussbad war es durchaus angenehm, da es doch wärmer war als unser heimatlicher Walensee im Sommer. Einer liess es sich dann nicht nehmen seinen ganzen langen Körper in die Fluten zu tauchen, denn wenn man schon am Meer ist dann geht man auch baden.

Zurück zum Hotel fuhren wir dann mit dem Taxi, damit wir genügend Zeit hatten uns

Rodaballo Salvaje Al Corte
Rodaballo Salvaje Al Corte

für den Abend frisch zu machen. Das Abendessen nahmen wir im bekannten Civera Marisquerias. Dort hatten wir wiederum einen separaten Raum für uns ganz alleine. Wir sind nicht sicher ob man jeweils den BLC vor den restlichen Gästen schützen will oder umgekehrt. Heute genehmigten wir uns mal a la carte und die Meisten bestellten etwas aus dem Meer in dem wir heute schon waren. Am Essen gab es gar nichts auszusetzen. Es war ausgezeichnet gekocht und schön angerichtet wie man an diesem Steinbutt rechts im Bild sieht.
Leider war die Bedienung äusserst schlecht. Der Kellner war gestresst, hatte kaum Zeit für uns und liess sich sehr lange nicht mehr blicken. Das war kein Vergleich zum Vorabend im El Poblet!

Der Abend zog sich dann noch eine Weile dahin, wir fanden ein nettes Restaurant mit entsprechender Gartenwirtschaft und tranken dort noch ein paar kein Bier und liessen damit den letzten Abend in Valencia ausklingen.

Am nächsten Tag nach dem Frühstück hatten wir das Bedürfnis nach einem weiteren kleinen Stadtbummel bevor wir dann die Taxis bestiegen und zum Flughafen fuhren um unsere Heimreise anzutreten.

Valencia ist eine tolle Stadt, es wird viel geboten, das Essen ist vorzüglich, das Klima äusserst angenehm. Könnte durchaus sein dass man in Zukunft erneut hierher reist. Für den BLC ist Valencia vorerst abgehakt, man will ja auch noch neues sehen, aber ein weiterer Spanien-Trip ist durchaus im Bereich des Möglichen.

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