BLC-Travel Florenz – 4. – 6. November 2016

Immer wenn es November wird geht der BLC traditionsgemäss auf Reisen. Diesmal war wieder einmal eine südliche Destination auf dem Programm. Man entschloss sich Florenz, der Hauptstadt der Toscana einen Besuch abzustatten.

Treffpunkt war die «Bye Bye Bar» am Flughafen Zürich, wo wir wohl die schlechteste Bedienung von ganz Zürich kennenlernen durften. Als alle eingetroffen sind machten wir uns auf den Weg zu unserem Helvetic Airways Flugzeug. Das war für einen von uns nicht ganz einfach, er musste erst das WLAN an seinem Handy ausschalten, damit er die Bordkarte sehen konnte…

In Florenz angekommen schnappten wir uns ein Grossraumtaxi, was sogleich von jemandem aus dem Trump-Land scharf kritisiert wurde, da wir ihn in der Kolonne überholten. Der Taxifahrer raste dann mit uns quer durch Florenz über irgendwelche Gassen an Hinterhöfen vorbei, rammte dabei auch mal kurz lästige Fussgänger weg und brachte uns schlussendlich doch sicher zum «Hotel Pendini» (Facebook-Link), direkt an der Piazza della Rebublica.

Hotel Pendini, im Zentrum von Florenz
Hotel Pendini, im Zentrum von Florenz

Das Hotel versprühte einen herrlichen antiken Charme, zum Beispiel mit goldenen Betten, antiken Möbeln und Bildern aber auch mit dem wunderbar alten Telefon.

Im goldenen Bett geschlafen
Im goldenen Bett geschlafen
Schönes Telefon
Schönes Telefon
Die Lobby
Die Lobby

 

Die berühmte Ponte Vecchio
Die berühmte Ponte Vecchio

Wir machten uns dann auf zu einem ersten kleinen Stadtbummel der uns unter anderem zur berühmten «Ponte Veccio» führte. Wir konnten uns glücklich schätzen dass es November war, so war das Touristen-aufkommen noch einigermassen erträglich. Im Sommer soll man kaum über die Brücke kommen. Weiter ging es dann bis zum «Palazzo Pitti», natürlich wurden

Ponte Veccio
Ponte Veccio

auch dort ein paar Fotos geschossen. Danach fragten wir Tripadvisor wo wir denn am Besten hin sollten. Dieser empfahl uns die Dachterasse des «Hotel La Scaletta» (Facebook-Link), dort oben soll man eine herrliche Aussicht über ganz Florenz haben. Nachdem wir diese Aussichtsterasse via abenteuerlichem Fahrstuhl (für 2 Personen) erreichten, sahen wir dass diese View über Florenz wahrlich atemberaubend war. Man sah wirklich über die ganze Stadt, man sah den Dom, den «Palazzo Veccio» und weitere Wahrzeichen von Florenz. Da das Wetter am Freitag noch gut war, konnten wir uns sogar ein Bierchen auf der höchsten Terasse genehmigen und verliessen den Aussichtspunkt erst beim Eindunkeln.

Dom
Dom
Palazzo Veccio
Palazzo Veccio

 

Alimentari Uffizi
Alimentari Uffizi

Da dies mit dem Tripadvisor so gut klappte, verliessen wir uns gleich auf den nächsten Tipp. Dieser führte uns ein paar Gassen weiter zu einem sehr kleinen Lebensmittelgeschäft namens «Alimentari Uffizi»

An unserem Lieblingsplatz
An unserem Lieblingsplatz

Dieses Lebensmittelgeschäft hatte aber eigentlich nur Fleisch, Antipasti, Käse und Wein – Lebensmittel eben. Vor der Ladentheke waren 3 kleine Tischen, die leider besetzt waren, aber der Inhaber sah wohl in uns potentielle gute Kunden und überredete ein Päärchen dass sie beim Eingang Platz nehmen sollten, damit wir uns setzen können. Auf seine Empfehlung hin bestellten wir eine typische Fleisch-, Käse- Antipasti Platte für 4 Personen, obwohl wir zu sechst waren.

Das war für 4 Personen - für uns 6
Das war für 4 Personen – für uns 6

Es stellte sich heraus dass die Menge völlig ausreichend war. Der Chef meinte dann, falls es nicht reiche sollen wir es sagen, er habe eine grosse Maschine und könne noch mehr schneiden. Dazu bestellten wir Rotwein aus dem Holzfass, der war gar nicht schlecht, obwohl er aus dem Plastiksack innerhalb des Fasses kam. So kam es dann dass wir da recht lange sassen und uns die Bäuche vollschlugen. Vielleicht war es ein bisschen viel, da wir ja noch ein Abendessen vor uns hatten, aber das Fleisch aus eigener Produktion war wirklich köstlich. Er erzählte uns dann noch dass er früher Ruderer war mit einer Olympiaqualifikation im Sack und auch schon auf dem Rotsee gerudert habe. Nach Begleichen der äusserst günstigen Rechnung machten wir uns dann auf zum Abendessen, wo dann noch unser letzter Mitreisender zu uns stiess.

Im Restaurant «Bucca Lapi» (Facebook-Link) genehmigten wir uns dann ein typisches Bistecca alla Fiorentina das uns zeigen sollte weshalb Florenz die Fleischhauptstadt der Welt ist. Wir bestellten je eines für 2 Personen welches dann vom Kellner auseinander geschnitten wurde. Das war ein mächtiges Stück Fleisch, eigentlich so wie es sich gehört. Trotz unserem nicht mehr so grossen Hunger verputzen wir auch diese Fleischladung mit Genuss.

Fleischteilete
Fleischteilete
Bistecca alla Fiorentina
Bistecca alla Fiorentina

Da es in Florenz auch irische Pubs gibt, beendeten wir den Abend in eben so einem. Für den ersten Abend wählten wir das «Fiddler’s Elbow» (Facebook-Link) aus.

Bilder und Statuen
Bilder und Statuen

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück stand dann der Museumsbesuch in der «Uffizi» (Facebook-Link) auf dem Programm, gemäss Wikipedia eine der bedeutendsten Kunstsammlungen der Welt. Tickets hatten wir vorbestellt, so konnten wir die lange Schlange umgehen. Nach dem Eintreten mussten wir erst einen Security Check mit allen Schikanen über uns ergehen lassen, etwa so wie an einem Flughafen. Danach durften wir die Treppen emporsteigen und die vielen Bilder und Statuen bestaunen.

Medusa
Medusa

Zugegeben, das Interesse war bei den meisten Teilnehmern nicht so wahnsinnig gross, da in unseren Augen alles etwa gleich aussah… Dennoch hatte der Organisator des Museumsbesuches seine helle Freude und blieb etwa eine Stunde länger im Museum als der Rest. 🙂

Ein Bild
Ein Bild

 

Hausgemachte Pasta
Hausgemachte Pasta

Nach dem Museumsbesuch packte uns dann doch wieder der Hunger, den wir in der «Osteria Toscanella» (Facebook-Link) stillen konnten. Dort gab es wunderbare hausgemachte Pasta und zwar frisch hausgemacht. Nach unserer Bestellung konnte man in der Küche direkt sehen wie sie von der Mamma zubereitet wurden. Diese Pasta war köstlich und der Wein auch.

Draussen mussten wir dann noch das obligate Touristenbild mit der Pinocchio Figur machen.

Gruppenbild mit Pinocchio
Gruppenbild mit Pinocchio
Gruppenbild mit Pinocchio
Gruppenbild mit Pinocchio

Weiter ging es dann nach einem kurzen Zwischenstopp in einer typischen Touristenfalle, also einer Beiz in der das Bier 7 Euro kostete, weiter zurück zu «Alimentari Uffizi» der uns ja vom Vortag bestens bekannt war. Als wir dort eintrafen wurden wir mit einem grossen Hallo jeder persönlich vom Chef begrüsst. Da wir diesmal etwas anderes essen wollten, bereitete er uns ein paar Teller diverser Focaccia Brote mit verschiedensten Inhalten zu. Es war also nicht so, dass wir danach mehr Hunger hatten als schon am Vortag.

dsc01470Trotzdem hatten wir ja auch an diesem Abend reservierte Plätze in einem tollen Restaurant. Diesmal fand unser gepflegtes Abendessen in der «L’Osteria di Giovanni» (Facebook-Link) statt. Wie nicht anders erwartet gab es auch hier grossartiges

Trüffelpasta
Trüffelpasta

Essen zu vernünftigen Preisen. Auch der Wein konnte sich sehen lassen, ein 2010 Poggio Rosso Chianti Classico Riserva D.O.C.G, auch wenn das Personal etwas Mühe hatte die Holzkiste zu öffnen, wie das nachfolgende Video zeigt.

Lecker
Lecker

Auch nach diesem wunderbaren Essen fanden wir ein weiteres Pub in dem wir den Abend ausklingen liessen um sich dann früher oder später zur wohlverdienten Nachtruhe ins Hotel zurückzuziehen.

Cattedrale di Santa Maria del Fiore
Cattedrale di Santa Maria del Fiore

Der Sonntag stand dann wieder unter dem Motto Sightseeing, das Wetter war gar nicht schlecht, sogar die Sonne schien etwas. Also auf zum Dom (Cattedrale di Santa Maria del Fiore), denn auch dieses monumentale Gebäude wollten wir noch aus der Nähe betrachten. Dieser sei die viertgrösste Kirche in ganz Europa und natürlich DAS Wahrzeichen von Florenz mit seiner gewaltigen Kuppel, welche als technisches Meisterwerk der frühen Renaissance gilt.

Der Campanile - Glockenturm
Der Campanile – Glockenturm
Die Kuppel
Die Kuppel

Danach wurden in unterschiedlichen Gruppen noch verschiedene Destinationen in der Stadt angesteuert. Die einen wollten noch auf so einen Aussichtspunkt, den anderen war das Wetter doch zu unsicher und zogen einen Souvenirbummel vor. Und sie sollten Recht behalten, schon bald goss es wie aus Kübeln und man konnte sich gerade noch rechtzeitig ins «JJ Cathedral Irish Pub» retten, welches direkt neben dem Dom war. Dort genoss man ein paar abschliessende Guinness, bevor es dann wieder auf den Heimweg ging.

Der Heimweg aus Florenz war dann doch ziemlich kompliziert. Am Flughafen angekommen wollten wir unser Gepäck aufgeben. Die Dame am Schalter machte das zwar und hängte die Banderole an die Koffer, sagte aber wir müssen den Koffer wieder mitnehmen, es sei noch nicht sicher ob der Flieger kommt. SUPER…. Tatsächlich hiess es dann wenig später dass diverse Flüge, auch unserer, wegen des schlechten Wetters nach Bologna umgeleitet wurden.

Dann am Flughafen als es hiess unser Flug sei nach Bologna umgeleitet worden.
Dann am Flughafen als es hiess unser Flug sei nach Bologna umgeleitet worden.

Nach anfänglicher Ratlosigkeit fanden wir dann heraus dass wir nun draussen in einen Bus einsteigen sollen, der uns nach Bologna fährt. Das ist ja nur eine kleine Tour über die Berge von fast 100 km. Nun auch die Busfahrt haben wir überstanden und fanden uns am Flughafen Bologna ein, wo dann auch nicht alles ganz einfach war, da wir ja Bordkarten hatten die ab Florenz gültig waren. Aber wir wurden dann doch bis zum Gate vorgelassen. Insgesamt mussten wir dann trotz aller Verspätung in Bologna doch noch 90 Min auf den Abflug warten.

Nach einer über 7.5 Stunden langen Reise vom Zentrum Florenz bis nach Weesen stellten wir dann fest, dass wir auch zur selben Zeit den Zug in Florenz hätten nehmen können und genau gleichzeitig zu Hause gewesen wären.

Wären wir gleichzeitig in Florenz auf den Zug gegangen, wären wir gleichzeitig zu Hause angekommen...
Wären wir gleichzeitig in Florenz auf den Zug gegangen, wären wir gleichzeitig zu Hause angekommen…

Trotz all dem war Florenz definitiv eine Reise wert. Eine schöne Stadt mit vielen Eindrücken, gutem Essen und gutem Wein. Wir sind jetzt schon gespannt wo unsere Reise uns 2017 hinführt.

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